Der Weg war lange und hatte einige Stolpersteine mitgebracht, die aber auch zur Verbesserung der ursprünglichen Planung der Friedhofskapelle am kath. Friedhof in Reusrath beigetragen hatten.

Am 26.11.2016 waren die Pläne des Architekten soweit, dass das Bauvorhaben am Locher Weg beim Erzbistum Köln und bei der Stadt Langenfeld eingereicht werden konnten. Trotz der Zustimmungen für die finanziellen Ausgestaltung als auch für den Bauantrag blieb es erst einmal bei dem guten Willen.

Priorität hatte der Neubau des Ankerplatzes in Langenfeld-Mitte. 

Auch durch die Corona-Krise konnte dann erst im Sept. 2021 der Grundstein für die Friedhofskapelle gelegt werden. Wegen der weiteren pandemiebedingten Einschränkungen und wegen des Arbeitskräftemangel zog sich der Bau doch erheblich in die Länge, so Architekt Stephan Schmitt, bei der feierlichen Einweihung und Segnung der Kapelle  am 23. Sept. 2023. Das hatte aber auch den Vorteil, dass in der Zeit der Planung und des Baus immer wieder Verbesserungen in der Ausgestaltung der Kapelle vorgenommen wurden, so Schmitt.

Bei strahlendem Sonnenschein konnte nun am 23.09.2023 der geschäftsführende Kirchenvorstandsvorsitzende Michael Flanhardt viele Gäste zur Einweihung und Segnung der fertiggestellten Friedhofskapelle in Reusrath begrüßen. Er dankte Hanni Jakobs und ihrem Team für die lange und zähe Zeit bis zum Bauabschluss, dem Architekten für seine Geduld wenn immer wieder neue Änderungsvorschläge auf den Diskussionstisch gelegt wurden und den vielen Menschen im Hintergrund, die zum Gelingen beigetragen haben. Nicht zuletzt Herrn Horst Wadenpohl, der eine sehr großherzige Spende für den Bau dieser Kapelle der Kirchengemeinde bereitgestellt hat.

Dem Langenfelder Architekten Stephan Schmitt sah man die Freude an, die fertige Kapelle so zu sehen. Er sagte, es handele sich um eine „kleine Kapelle, um eine sich öffnende Kapelle mit großem Eingang, mit Glasschiebetüren und einem vorgezogenen Dach, sodass für viele Trauernde die Möglichkeit bestehet, nahe an der Trauerzeremonie ihrer Liebsten teilhaben zu können. Besonders freue er sich, dass der Entwurf des Glaskreuzes an der Kopfseite der Kapelle von einem seiner Auszubildenden (damals 20-jährig) selbstständig entworfen wurde und auch den Zuschlag zur Umsetzung bekam. 

Dieter Braschoss, stellvertr. Bürgermeister der Stadt, danke der Kirchengemeinde für die Errichtung der Trauerkapelle und allen Beteiligten für ihren Einsatz. 

Auch die Pfarrerin der evangelischen Reusrather Gemeinde gratulierte mit den Worten „Menschlichkeit der Gesellschaft bemisst sich an dem Respekt mit den Toten, um sich von Ihnen verabschieden können“.

Zum Abschluss der kleinen Feier segnete Pfarrer Hoßdorf die Friedhofskapelle in Reusrath. „Die Kapelle sei ein Raum zum Abschied nehmen, ein Rum um Ruhe zu finden.“ Auch er dankte allen, die an der Fertigstellung der Kapelle beteiligt waren und zündete – für ihn das erste Mal in einer Friedhofskapelle – eine Osterkerze an, die für den Anfang und das Ende des Lebens stehe.

Im Anschluss konnten die Gäste noch lange miteinander sprechen und bei einem Getränk den sehr wohl gelungenen Bau der Kapelle bewundern.