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Chor- und Orchesterkonzert am 17.06.2023 (Bericht):Famoses "Requiem" in St. Josef-Kirche

Das erste Chor- und Orchesterkonzert in der Stadtkirche St. Josef "nach Corona" fand am 17. Juni 2023 statt und stand ganz im Zeichen der Musik von Sir Karl Jenkins. Der Freundeskreis für Kirchenmusik und die Kirchengemeinde St. Josef und Martin hatten zu diesem besonderen Konzert in der Langenfelder Mitte eingeladen. 
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Datum:
22. Juni 2023
Von:
Hermann-Josef Klaas
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Geboten wurde den Zuhörer/innen in der sehr gut besetzten Kirche ein "Requiem" für Soli, Chor und Orchester des 1944 geborenen Komponisten. Karl Jenkins studierte an der Universität von Wales und machte sich als Jazzmusiker einen Namen. Das Requiem komponierte Jenkins im Jahre 2005. Aufgeführt wurde es am Samstag von den Chören "ImPuls", dem Chorensemble "ad libitum" und dem Orchester, u.a. mit Musiker/innen der Bergischen Symphoniker, unter der Gesamtleitung von Matthias Krella. Das Besondere an diesem "Requiem" war, dass u.a. fünf Haikus, eine japanische Gedichtsform, zum Thema "Tod und Vergänglichkeit" von einigen Frauenstimmen auf Japanisch gesungen wurden. Über eine Großbildleinwand wurden dazu Haikus, die die Chormitglieder formuliert hatten, projiziert und konnten von den Konzertbesucher/innen mitgelesen werden. 

Auch wurden in mehreren Schritten die Faltanleitung eines Origamiherz gezeigt; ein Symbol für Verständnis, Liebe und Frieden. Neben den Chören und dem Orchester konnte für diesen Abend die Sopranistin Sophia Desirèe Bauer, der Knabensopran Lennard Zdrenka, Tony Clark mit seiner japanischen Bambusflöte Shakuhachi, sowie Zoé Knoop an der Harfe, die auch noch ein Solostück spielte, gewonnen werden. Sie glänzten bei diesem Konzert mit Ihren musikalischen Darbietungen und sorgten für einen harmonischen Zusammenklang zwischen den unterschiedlichen Akteur/innen in der St. Josef-Kirche. Das Konzert begann mit den beiden Jenkins Stücken „Healing light“ und „Cantate Domino“ (Adiemus). Dann folgte das Requiem. Karl Jenkins hatte in seiner Komposition die klassischen Stücke eines Requiems zeitgenössisch vertont. Dabei wechselte sich melodische und fließende Musik mit sehr rhythmischen und schnellen Stücken ab. Daneben hat Jenkins versucht, die besondere Stimmung des Requiems zu stützen, indem er Stücke mit japanischer Musikakzenten hinzugefügt hat. 

 

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Herausfordernd waren für die Sängerinnen insbesondere einige harmonische Wendungen sowie die strenge Rhythmik. Hervorzuheben sind in diesen Stücken die solistischen Anteile auf der Shakuhachi Flöte, die von dem Frankfurter Musiker Tony Clark gespielt wurde. Orchestral ergänzt wurden diese Stücke durch verschiedenes Schlagwerk, Harfe und Streicher. 

Für die Sängerinnen und Sänger um Matthias Krella war die Einstudierung dieses "Requiems" eine Herausforderung, die von sehr viel Probenarbeit, gutem Zusammenhalt und einer zunehmenden Euphorie geprägt war, vor allem je näher der Auftritt rückte. Im Januar begann in zwei Gruppen die Probenarbeit und wurde an einem Chortag Anfang Juni erstmalig zusammengeführt. Nach Aussage von Chormitgliedern und Konzertleiter hatten die 66 Sänger- und 25 Musiker/innen bereits viel Zeit in die Probenarbeit gesteckt. 

„Die Generalprobe war schon sehr gelungen, doch die Aufführung war, entgegen aller Regeln, nochmals beeindruckender“, so Chorsänger Thomas Regnery.
Konzertbesucher lobten nach dem Konzert: „Manchmal war es zart und leise, dann freudig und fröhlich, manchmal laut, schnell, durchdringend und raumfüllend. Die Musik führte bei mir zu „Gänsehautmomenten“ und sicher auch bei allen anderen, die dabei sein konnten.“ Nach fast eineinhalb Stunden prasselte nach dem letzten Ton ein fünf-minütiger Beifall der Zuhörer/innen auf die Musizierenden ein. Das war der Lohn für alle Arbeit und vor allem eine Anerkennung für ein solch gelungenes Konzert. In den Gesichtern der Chormitglieder war danach nur Freude pur zu erkennen und die Zufriedenheit über das Geleistete abzulesen. Lange standen Grüppchen von Konzertbesucher/innen mit den von den Chormitgliedern gebastelten Origamiherzen noch vor der Kirche und kamen über diese Vorstellung sehr dankbar ins Gespräch. 

Unterstützt wurde das Konzert von der S-Bürgerstiftung der Stadt-Sparkasse Langenfeld, dem Kulturbüro der Stadt Langenfeld und vom Lions-Förderverein Langenfeld e.V.