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Nachruf:Die Kirchengemeinde trauert um Pater Franjo Haase, der am 19.02.2023 im Alter von 93 Jahren verstarb

Die Exequien wurden am 01.03.2023 in St. Paulus gehalten, anschließend erfolgte die Beisetzung auf dem katholischen Friedhof St. Paulus an der Blumenstraße in Langenfeld-Berghausen.
Datum:
24. Feb. 2023
Von:
Susanne Höger
Pater Haase 50 Priesterjubiläum - 2011

Nachruf

Pater Franjo Haase wurde am 17.02.1930 in Wuppertal geboren. Zu seinem Studium trat er in den Monfortaner-Orden ein. 1960 wurde er im Alter von 30 Jahren zum Priester geweiht. Als Missionar ging er in den Kongo, wo Krieg herrschte. Diese Zeit prägten auch sehr furchtbare Erlebnisse und Pater Haase musste aus dem Land fliehen. Dennoch war ihm die Missionsarbeit so wichtig, dass er in den Kongo zurückging, diesmal zum Mongandu-Stamm. Hier gründete er nicht nur eine Katecheten-Schule, sondern auch seine eigene Organisation „Grande Famille“. 

Im Jahr 1977 musste der Pater den Kongo, und damit verbunden viele lieb gewonnene Menschen ein zweites Mal verlassen. Er kehrte nach Deutschland zurück.

Am 19. Februar 1978 wurde Pater Haase in sein Amt als Pfarrer an St. Paulus in Langenfeld eingeführt und wirkte dort bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2005.

Seine Tätigkeit als Pfarrer war von Herzenswärme geprägt. Die Gemeinde St. Paulus befand sich damals im Umbruch und suchte nach Neuorientierung. Pater Haase förderte fortan die Gemeinschaften, ohne sie in ihrer Tätigkeit einzuschränken. Es entstand eine echte Pfarrfamilie. 

Als Seelsorger hörte er den Menschen zu und unterstützte sie in jeder Lebenslage. Sein Leitsatz lautete: „Tun wir es gemeinsam“, entsprechend handelte er auch.

Pater Franjo Haase war ein ganz besonderer Mensch. Die Verkündigung von einem immer liebenden Gott lag ihm sehr am Herzen. Er stellte aber nie sein Amt in den Vordergrund, sondern immer die Menschen. Als einziges Zeichen des Priestertums trug er ein Kreuz an einer Kette. Auch bei der Verkündigung des Evangeliums oder der Verlesung von Hirtenbriefen prägte er seinen eigenen Stil und fand seine eigenen Worte.

Seine Nächstenliebe kam nicht nur der Langenfelder Gemeinde zugute, auch seine drei Ziehsöhne aus dem Kongo standen stets in seinem Fokus. Außerdem begleitete er seine Organisation „Grande Famille“ bis zum Schluss auch aus Langenfeld aktiv weiter und unterstützte sie gemeinsam mit der Gemeinde mit vielen Geld- und Sachspenden. 

Mit dem Menschen und Seelsorger Pater Haase blieben die Berghausener stets verbunden. Er war für sie ein Vorbild durch seine Taten und seinen Glauben. Wenn wir an ihn zurückdenken, dann tun wir das in großer Dankbarkeit. Wir werden Pater Haase immer in Erinnerung behalten und ihn in unseren Gebeten bedenken. Seinen Leitsatz „Tun wir es gemeinsam“ werden wir weiterleben.