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ein weiteres musikalische Standbein in der Kirche St. Josef::Singekreis an St. Josef

Datum:
17. Okt. 2022
Von:
Fritz Dusch / Singekreis
Singekreislogo1

Im Frühjahr 1969 überlegten sich Pfarrer Anthe und Kantor Reichert, im Zuge der nachkonziliären Entwicklung die Gottesdienste um ein musikalisches Angebot in Form moderner Kirchenlieder zu bereichern. Der Kirchenchor, dem diese Idee zuerst vorgetragen wurde, konnte sich damals hierzu nicht durchringen.  So wurden Mitglieder der Pfarrjugend, des Familienkreises u.a. angesprochen.  Es fanden sich ca. 25 Sängerinnen und Sänger zusammen.  Der besondere Reiz lag u.a. für viele darin, dass nur alle 14 Tage geprobt wurde.

Die erste Probe - und damit die formelle Gründung - fand am Dienstag, dem 27.05.1969, und der erste Auftritt bereits in der Vorabendmesse am Samstag, dem 28.06.1969 statt.

Die Mitglieder dieses Kreises, der sich erst später offiziell "Singekreis an St. Josef" nannte, haben sich von Anfang an nie als Konkurrenz zum Kirchenchor, sondern immer nur als Alternative für die Gemeinde verstanden.

Zielsetzung war die Einführung modernen Liedgutes.  Zunächst bestand die Liedauswahl im Wesentlichen aus Kompositionen protestantischer und niederländischer bzw. belgischer Musiker sowie aus Spirituals.

Anfangs war es eine unruhige Zeit: viele Chorleiter wechselten sich ab. Seit dem 19.10.1982 steht der Singekreis unter der Leitung von Stephan Meiser, er führte durch seine Chorleitung die Entwicklung des Singekreises in einer ruhigere Phase. Mit seinem Humor, seiner unendlichen Geduld, seinem Optimismus und seiner Einfühlsamkeit, begeisterte er die Sängerinnen und Sänger. 

Es war glücklicher Zufall für den Singekreis, dass dazu Stephan Meiser mehrere Sprachen beherrschte: Italienisch, französisch, englisch, holländisch. Dank dieser Eigenschaften organisierte er für den Chor mehrtägige Ausflüge u.a. nach Perugia, Montale, Senlis (zweimal), verbunden mit Konzerten und musikalischer Gestaltung der Gottesdienste in den besuchten Städten. Dazu kamen alljährlich Ausflüge in die nähere Umgebung.

In Langenfeld selbst war man bestrebt, in Abständen von vier bis sechs Wochen einen Sonntagsgottesdienst musikalisch zu gestalten.

Die Coronapandemie zwang auch den Singekreis zur Einhaltung der strengen Hygieneregeln. Nach dem Ende dieser Pandemie muteten die Anfangsschritte nahezu mittelalterlich an: Mit Mundschutz betrat man die kalte Kirche St. Josef, setzte sich in die Bänke, wobei strikt auf den Abstand zum nächsten Nachbarn von mind. 1,50 m einhielt! Stephan Meiser konnte so die Chorgemeinschaft zusammenhalten.   Jetzt wird jede Woche am Montagabend geprobt, eineinhalb Stunden lang. Es ist immer eine lockere Probe, sodass die Schar der Sängerinnen und Sänger meist über vierzig liegt!